Das Buch
Die Worte „Krise“ und „Europäische Union“ im gleichen Satz zu lesen, ist uns nicht mehr fremd. Trotz „Bankenkrise“ und „Eurokrise“ denken wir bei einer „Humanitären Krise“ jedoch eher an weit entfernte Kontinente. Die Europäische Union zahlt weltweit am meisten in die großen Töpfe der Humanitären Hilfe ein und auch die Zivilgesellschaft packt gerne mit an – Bedarf steigend. Doch seit einigen Jahren häufen sich auch weit hinter den eigenen Grenzzäunen offenbar bewusst geschaffene Elendslager.
Dieses Buch prüft anhand von objektiven Kriterien der Hilfsorganisationen, Ministerien und Vereinten Nationen, ob es sich hierbei um vollwertige Humanitäre Krisen auf dem Boden der europäischen Wertegemeinschaft handelt. Sollte dies der Fall sein, stellt sich die Frage, weshalb die Mitgliedsstaaten nicht auch hier proaktiv für die humanitäre Mindestversorgung sorgen. Wird die Situation von Schutzsuchenden innerhalb der EU-Grenzen mit anderen moralischen Maßstäben gemessen?